שלום וברכה
Schalom und Herzlich Willkommen
Pekude - 5785
Das Geheimnis der Woche - Wajakhel - 5785
Schalom Chawerim
In der Parascha Wajakhel "Und er versammelte" (Schemot 35,1-38,20) fährt die Tora fort, über den Bau der Mischkan (Stiftshütte) und ihrer Utensilien in der praktischen Ausführung zu sprechen.
Bezalel wurde auserwählt, den Bau der Stiftshütte zu leiten, und er koordinierte alle Bauarbeiten perfekt, wie es geschrieben steht:
"Da sagte Mose zu den Jisraeliten: "Adonai hat Bezalel, den Sohn Uris, den Enkel Churs, aus dem Stamm Jehuda, erwählt und ihn mit dem Geist G`ttes erfüllt und ihm Gewandtheit, Fähigkeit und volles künstlerisches Geschick gegeben, um zu zeichnen und die Arbeiten auszuführen..."
(Schemot 35,30-32)
"Und Bezalel, Sohn Uri, Sohn Chur aus dem Stamm Jehuda, tat alles, was G`tt dem Mosche geboten hatte."
(Schemot 38,22)
Bezalel tat "was G`tt Mosche befohlen hatte", nicht "was Mosche ihm befohlen hatte."
בצלאל – Der Name Bezalel kommt von den Worten:
בצל – "Bezel" (im/unter dem Schatten)
אל – "E`l" (G`tt)
Wie ein Schatten, der die Person reflektiert, so hatte Bezalel genau verstand, wie G`tt den Bau der Stiftshütte geplant hatte. Denn er hatte die Stufe von:
דעת תורה – "Da`at Tora", übersetzt als "Torawissen" erreicht.
דעת – "Da`at" bedeutet mehr als nur Wissen.
דעת – "Da`at" bedeutet auch "Verbindung".
Das bedeutet, dass jemand, der die Stufe "Da`at Tora" erreicht hat, nicht nur die Tora kennt, sondern sich mit der Tora so verbindet, dass die Tora Teil seines Denkens und Handelns wird, wie der Schatten.
Der Maschiach Jeschua ist der perfekte Schatten des himmlischen Vaters, wie er es beschrieben hat:
"Ja, ich versichere euch: Der Sohn kann nichts von sich austun; er tut nur, was er den Vater tun sieht. Was der Vater tut, das genau tut auch der Sohn."
(Jochanan 5,18-19)
Deshalb erklangen die Worte des Maschiach auch anders als die anderen:
„Denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten. “
(Matitjahu 7,29)
"Noch nie haben wir einen Menschen so reden hören", erwiderten die Männer.“
(Jochanan 7,46)
Als Jünger des Maschiach Jeschua, sind wir aufgerufen, diesen Schatten des himmlischen Vaters (Autorität) hier auf der Erde widerzuspiegeln. Aber wie können wir uns auf diese Weise mit dem Maschiach verbinden?
Wir würden erwarten, dass die Auswahl der Bauleute für die Stiftshütte nach technischen Gesichtspunkten, dass man nach Leuten mit handwerklichen Fähigkeiten oder minimalen Kenntnissen im Bauwesen erfolgen sollte. Die Tora lehrt jedoch, dass die Arbeitskräfte ein besonderes Merkmal trugen:
"Und es kam jeder Mann, dessen Herz sich erhob."
(Schemot 35,21)
Ramban erklärt, dass es niemanden gab, der Erfahrung mit der Art der erforderlichen Arbeit oder mit den grundlegenden Baukonzepten für die Stiftshütte hatte. Sie mussten von Grund auf lernen. Dennoch gab es Menschen, die sich freiwillig meldeten, um an den Bauarbeiten teilzunehmen.
Menschen, deren Herzen "sich erhoben" (G`tt suchten) und mit G`tt verbanden (durch den Maschiach Jeschua), und somit Teilverantwortung für den Bau übernahmen. Jeschuas Apostel waren Männer aus verschiedenen Gesellschaftsschichten und mit unterschiedlichen Berufen. Sie hatten sich nie vorstellen können, dass sie vom Maschiach zu einem so großen Werk berufen werden würden.
Für diesen Bau wählte G`tt nicht die besten Fachleute, die Geschicktesten und Erfahrensten aus, sondern diejenigen, deren Herz sich erhob. Mit anderen Worten:
Diejenigen, die es auf sich nahmen, die Arbeit zu tun, die die Initiative und den Mut dazu hatten.
Es ging um den Bau des "Hauses G`ttes", das die göttliche Gegenwart in die Nähe des Volkes bringen sollte. Ein Projekt, das es in der Geschichte der Menschheit noch nie zuvor gegeben hatte. Aber selbst all diese Herausforderungen hielten diejenigen mit einem großen Mut nicht davon ab, aufzustehen und sich freiwillig für die Aufgabe zu melden. Sie zögerten nicht einen Augenblick, sondern folgten sofort dem Ruf von Mosche, in unserem Fall des Maschiach Jeschua.
Das ist die Stärke, die in den Jünger der Maschiach steckt, die die Initiative und die Gelegenheiten die G`tt ihnen gibt, ergreifen. Der Weg der Nachfolge des Maschiach Jeschua und des Bezalel hat das gleiche Grundprinzip, das die Weisen lehren:
"Mache dir einen Rabbi und erwirb einen Freund."
(Pirkei Awot 1,6)
Ein Mensch, egal wie gebildet oder wie gross und reif er ist, wird allein kein wirklich produktives und effektives Leben führen können. Der Prozess des Aufbaus des Reiches G`ttes ist progressiv. Man muss wieder lernen, was es bedeutet, ein Jünger (Talmid) zu sein:
תלמיד – "Talmid" bedeutet Schüler.
תַּלְמוּד – "Talmud" bedeutet Belehrung, Studium
למד – Verb "lamad“ bedeutet lernen, studieren.
Für eine vollständige und gesunde Entwicklung braucht ein Mensch diese beiden Arten von Beziehungen:
Sich einen Rabbi/Leiter zu machen und einen Freund zu erwerben. Deshalb muss man sich seinem Rabbi/Leiter unterordnen, von dem man lernt, sich beraten lässt und miteinander das Reich G`ttes aufbaut.
"Seit euren Leitern gehorsam und ordnet euch ihnen unter, denn sie wachen über eure Seelen als solche, die Rechenschaft ablegen sollen. Deshalb macht ihnen die Arbeit eine Freude und keine Qual, denn das nützt euch nichts."
(An die Gruppe messianischer Juden 13,17)
Das Konzept des Jüngers ist eines der grundlegendsten im Neuen Testament. Jeschua, der Maschiach, lebte das Rabbi/Talmid-System, um eine Beziehung zu seinen Anhängern aufzubauen, die sehr intensiv und persönlich war.
"Wir bitten euch aber, liebe Geschwister: Erkennt die an, die sich besonders für euch einsetzen und sich im Auftrag des Herrn um euch kümmern und euch den rechten Weg zeigen. Wegen ihrer Mühe sollt ihr ihnen besondere Achtung und Liebe entgegenbringen. Haltet Frieden untereinander! "
(Der erste Brief an die Thessalonicher 5,12-13)
Wie bei den Männern und Frauen, die sich freiwillig zum Bau der Stiftshütte gemeldet hatten, mussten sie von Bezalel und Aholiaw lernen, wie die Tora sagt:
"Und er gab ihm und Aholiaw, dem Sohn Achisamachs aus dem Stamm Dan, die Fähigkeit, andere zu lehren."
(Schemot 35,34)
Es ist, als würde sich G`ttes Schatten auf seinem Jünger spiegeln, deshalb lehren die Weisen:
"Bedecke (unterstell) dich mit dem Staub der Füße deines Rabbis (Lehrer)."
Deshalb wird von dem Apostel als erstes auf den Rabbi Jeschua gezeigt, um von seinen Schatten aus seinen Fussstapfen zu markieren, damit die Jünger diese ebenfalls sehen und nachfolgen können.
"Dazu seid ihr berufen, denn auch der Maschiach hat an eurer Stelle gelitten und euch ein Beispiel hinterlassen, damit ihr seinen Fußstapfen folgt."
(Der erste Brief von Kefa 2,21)
Chawerim, die heutige Welt zerstört seit Jahren dieses Grundkonzept der Tora des Maschiach und Rabbi Jeschuas. Einen Tora-Lehrer zu haben und sich ihm zu unterwerfen, widerspricht der Mentalität der Freiheit, von der man glaubt, dass man sie besitzt. Ohne auf die falsche Darstellung der Person des Maschiach Jeschua einzugehen, verbreiten sich die falschen Maschiache in der Welt, die alle Arten von Irrlehren und üblen Beispielen verbreiten und das Bild von Rabbi Jeschua und seinen Jüngern verfälschen.
Deshalb haben viele, die sich Jünger Jeschuas nennen, sich nicht mehr versammelt und den Gemeindeleitern untergeordnet. Weil sie die Lüge der „geistlichen Unabhängigkeit“ verinnerlicht haben und zu einsamen Wölfen geworden sind, die den Glauben der Schwächsten zerstören (ob persönlich oder im Internet). Denk an jemanden, den du kennst, der sich nicht versammelt oder einem Leiter/Lehrer unterordnet, wo und wie er jetzt ist. Bringen sie Frucht für das Reich Gottes oder leben sie in Bitterkeit gegenüber allem und jedem?
Einen Rabbiner zu erwerben bedeutet, die gemeinsame Zeit am Schabbat und an den Festen, im Gebet und im Studium zu geniessen und von seinen Worten und seinem Verhalten zu lernen, um in Richtung "Da`at Tora" zu wachsen, d.h. sich mit der Tora (Lehre) des Maschiach Jeschua zu verbinden.
Wenn wir uns einen Rabbi machen, bedeutet, jemandem so weit zu vertrauen, dass man seine eigene "theologische" Meinung angesichts seiner Meinung aufgibt, um zu wachsen. Das bedeutet nicht, dass man keine eigene Meinung mehr haben darf, sondern man lässt sich selbst prüfen und korrigieren um da Niveau des "Da`at Tora" zu erreichen.
Das bedeutet nicht, dass dein Rabbi unfehlbar sein wird, denn "Erwerbe dir einen Rabbi" bedeutet:
Das Reich G`ttes und seine strukturelle Ordnung (Hierarchie) anzuerkennen; sich der Führung und Auslegung der Tora des Maschiach zu unterwerfen; und das "Wissen" von G`ttes Willen zu erhalten, indem du die Verbindung zu der bestehenden Struktur bekräftigst. Dies bringt eine praktische Ausrichtung von G`ttes Willen und als Teil einer Gemeinde, die der Leib des Maschiach ist, wird all unsere Arbeit im Reich G`ttes wertgeschätzt und nie umsonst sein.
Am Jisrael chai!
Joschijahu ben Kadosch
Schiur - Unterricht
Das Studium vom Nachmittag wird jetzt für diejenigen verfügbar sein, die gerne mehr mit uns lernen möchten. Hier ist die Lektion vom letzten Schiur zum Thema:
"Tewilah"